Für die Spieler der deutschen 15er Nationalmannschaft bleibt keine Zeit zum Durchschnaufen. Nach dem sensationellen Sieg über den mehrfachen WM-Teilnehmer Uruguay am vergangenen Wochenende in Frankfurt, geht es am Samstag um 15 Uhr in Heidelberg gegen Brasilien bereits um die nächsten wichtigen Weltranglistenpunkte. Ein Sieg gegen Brasilien ist dabei Pflicht, um die beste Weltranglistenposition (23.) einer DRV XV aller Zeiten weiter zu festigen.

Nach dem starken Sieg über Uruguay gilt es für das Team von Nationaltrainer Kobus Potgieter nun gegen die auf Weltranglistenposition 36 platzierten Brasilianer nachzulegen. Dabei sollte sich die DRV XV allerdings nicht von der deutlich schlechteren Weltranglistenposition der Brasilianer blenden lassen. Starke Leistungen in der Americas Rugby Championship gegen Uruguay und ein Sieg über die USA lassen darauf schließen, dass der DRV XV am Samstag im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark alles andere als ein gemütlicher Nachmittag bevorsteht. In die gleiche Kerbe schlägt auch Kobus Potgieter, der seine Truppe diese Woche auf ein weiteres schweres Spiel vorbereitet hat.

„Den größten Fehler, den wir machen können, ist Brasilien zu unterschätzen. Unser Sieg über Uruguay hat die Rugby-Welt überrascht und die Aufmerksamkeit auf unser Team gelenkt. Jetzt gilt es in den beiden Spielen gegen Brasilien zu beweisen, dass das keine Eintragsfliege war sondern mit uns in Zukunft gerechnet werden muss. Wir wissen aber von unserer vergangenen Brasilien-Tour aus eigener Erfahrung, welch ein unangenehmer Gegner Brasilien sein kann. Seit unseren beiden Aufeinandertreffen in Blumenau und Sao Paulo hat sich die Mannschaft noch einmal deutlich verbessert, was die letzten Ergebnisse der Brasilianer verdeutlichen. Deshalb haben wir uns diese Woche sehr konzentriert vorbereitet und den Gegner sehr genau analysiert, um am Samstag optimal eingestellt in die Begegnung gehen zu können“ so Nationaltrainer Kobus Potgieter im Vorfeld der Partie.

Das harte Spiel gegen Uruguay hat bei der DRV XV seine Spuren hinterlassen. Viele Spieler sind leicht angeschlagen, sei es aufgrund von Verletzungen oder Erkältungen, weshalb der Trainingsumfang im Trainingslager leicht reduziert werden musste und ein großes Augenmerk auf das Management der Spieler gelegt wurde. Die Intensität der Trainingseinheiten war jedoch nach wie vor hoch, denn trotz des Sieges entdeckte das Trainergespann noch viel Entwicklungsspielraum nach oben.

Verzichten muss Trainer Potgieter auf Verbinder Chris Hilsenbeck, der für seinen Verein in der 2. Französischen Liga ran muss. Für ihn rückt Talent Daniel Koch in den Kader, der bereits in der Vorwoche im Trainingslager mit dem Team weilte. Der endgültige Kader für das Spiel gegen Brasilien wird voraussichtlich am Donnerstag bekanntgegeben.