Monaco Sevens – Rugby Olympia-Qualifikation Tag 2
Die Spielzusammenfassungen der deutschen 7er Nationalmannschaft an Tag 2 der Monaco 7s im Überblick
Deutschland – Chile (Halbzeit 12:0)
Bereits vor der Partie gab es aus dem Lager der deutschen Mannschaft die schlechte Nachricht. Innendreiviertel Sebastian Fromm hat sich von seiner gestern wieder aufgebrochenen Oberschenkelverletzung nicht rechtzeitig erholt und musste die Partie von der Bank aus verfolgen. Das Team ist jedoch mittlerweile so gefestigt, dass auch so ein hochkarätiger Ausfall kompensiert werden kann. Zwei Versuche in der ersten Halbzeit durch Buckman und Szczesny brachte Deutschland rasch in Führung. Danach spielte die deutsche Sieben ihre ganze Erfahrung aus und ließ mit cleverem Spielmanagement die Chilenische Mannschaft nicht mehr zurück ins Spiel kommen. Ganz im Gegenteil: zwei Versuche durch den Fromm Vertreter Calitz und Szczesny ließen die Führung der Deutschen zum 26:0 Endstand anwachsen. Im kommenden Halbfinale trifft Deutschland auf den Turnierfavoriten Samoa, welche Hongkong im Viertelfinale deutlich distanzieren konnten.
Nationalspieler Robert Hittel im Anschluss an die Partie: „Wir haben in diesem Spiel bewiesen, dass wir als Mannschaft noch weiter zusammengerückt sind und auch die engen Spiele jetzt clever und ruhig zu Ende spielen können. Jetzt wartet mit Samoa natürlich ein echter Brocken auf uns, doch wenn wir noch einmal eine Schippe drauflegen ist auch hier alles möglich!“
Punkte für Deutschland:
Buckman (5), Szczesny (10), Calitz (5), Heimpel (4), Hees (2)
Deutschland 14 – Samoa 26 (Halbzeit 14 :12)
Es hat nicht sollen sein – trotz einer erneut ganz starken Leistung ist für die deutsche 7er Nationalmannschaft nach der 14:26 Niederlage gegen den absoluten Topfavoriten Samoa die Road to Rio beendet. Fast schon traditionell ging die DRV VII durch einen Versuch von Rainger direkt an Ankick in Führung. Doch im weiteren Spielverlauf wurde klar, dass die Samoaner mit dem Ball in Hand nur extrem schwer zu kontrollieren sein würden. Nahezu jede Chance konnte Samoa in Punkte ummünzen, trotz geringem Ballbesitzes. Kurz vor der Halbzeit war es jedoch der erneut starke Tim Biniak, der seine ganze Schnelligkeit auf Außen ausspielte und an der Eckfahne zum Versuch ablegte. Spielmacher Fabian Heimpelt besorgte mit der schwierigen Erhöhugn die 14:12 Halbzeitführung. Dies sollten jedoch die letzten Punkte für Deutschland bleiben. Samoa stand von nun an in der Verteidigung sehr sicher und auch die Angriffe waren für die deutsche Defensive nur sehr schwer unter Kontrolle zu bringen. Deutschland forderte Samoa alles ab und attackierte die letzten Spielminuten pausenlos, verwertbares sprang dort aber leider nicht mehr heraus.
Kapitän Clemens von Grumbkow zum Spiel: „Natürlich sind wir nach der Niederlage jetzt extrem enttäuscht. Unser Olympischer Traum, der in den letzten Wochen und Monaten und natürlich erst recht nach dem Turnierverlauf immer mehr in greifbare Nähe rückte, ist jetzt erst einmal ausgeträumt. Wir haben Samoa an den Rand einer Niederlage gebracht – hätte man uns das vor einem Jahr gesagt, wir hätten ihn wohl ein wenig belächelt. Letztendlich haben Kleinigkeiten den Unterschied ausgemacht. Wir können jedoch alle stolz auf unsere Leistung sein, auch wenn die Freude über unsere Leistung erst später kommen wird. Spätestens jetzt ist Deutschland auf der Rugby-Weltkarte ein Begriff und wir werden alles geben dies auch zukünftig zu untermauern bzw. uns noch näher an die Weltelite heranzuschieben. Am besten schon jetzt direkt im Spiel um Platz 3 gegen Russland“
Punkte für Deutschland:
Rainger (5), Biniak (5), Heimpel (4)
Deutschland 12 – Russland 22 (Halbzeit 5:12)
Im Spiel um Platz 3 gegen Russland, der Finalneuauflage des europäischen Olympia-Qualifikationsturniers 2015, war bei der deutschen Mannschaft ein wenig die Luft raus. Dies bewies auch die frühe Führung der Russen, denn erstmals bei den Monaco 7s ging die deutsche Mannschaft nicht in Führung. Die starken Russen ließen Deutschland überhaupt nicht in Ballbesitz kommen, was mit dem zweiten Versuch nach 4 Minuten belohnt wurde. Doch sobald Deutschland in Ballbesitz kam, wurde es gefährlich. Die erste Angriffswelle schloss Sam Rainger zum 5:12 Pausenstand ab. Eine Zeitstrafe für Buckman schwächte im weiteren Spielverlauf die deutsche Sieben. Die fällige Überzahl nutzte Russland konsequent aus und erhöhte durch zwei Versuche auf 22:5. Den Schlusspunkt des Turniers setzte dann jedoch die deutsche Mannschaft durch einen Versuch von Hees. Die fällige Erhöhung verwandelte Heimpel sicher.
Vize-Kapitän Anjo Buckman nach dem Spiel: „Bei uns war nach der Niederlage gegen Samoa ein wenig die Luft raus. Natürlich hätten wir dieses Wochenende gerne mit einem Sieg abgeschlossen, jetzt heißt es aber nach vorne schauen und volle Konzentration auf die Europameisterschaftsserie zu legen. Dort wollen wir uns wieder für den World Rugby Sevens Series Qualifier in Hongkong nächstes Jahr qualifizieren, damit wir dann regelmäßig gegen solche Weltklasse Mannschaften antreten können.“
Punkte für Deutschland:
Rainger (5), Hees (5), Heimpel (2)
Zeitstrafe: Buckman