Monaco Sevens – Rugby Olympia-Qualifikation 18.6/19.6.16
Deutschland 42 – Sri Lanka 5 (Halbzeit 28:0)
Die deutsche 7er Rugby-Nationalmannschaft erwischte gegen Sri Lanka einen optimalen Start in die Olympia-Qualifikation um das letzte verbliebene Ticket für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Deutschland dominierte Sri Lanka vom Start weg und konnte zu insgesamt sechs Versuchen durch Biniak (3), Fromm (2) und Szczesny kommen, die Spielmacher Fabian Heimpel alle erhöhen konnte. Vor allem bei den Ankicks und an den Kontaktpunkten zeigte sich das physisch stark überlegene Team von Nationaltrainer Chad Shepherd dominant und ließ den Gegner über die gesamte Partie kaum zu Ballbesitz kommen.
„Uns war im Vorfeld bewusst, dass Sri Lanka mit dem Ball in der Hand eine sehr gefährliche Mannschaft sein kann. Deshalb war es umso wichtiger von Beginn an die Bälle zu erobern und zu behalten, sodass Sri Lanka gar nicht erst ins Spiel kommen kann – das haben wir sehr gut umgesetzt. Die wenigen gegnerischen Bälle haben wir umgehend zurückgewonnen und die sich uns bietenden Chancen konsequent genutzt. In der 2. Halbzeit haben wir dann zwar etwas nachgelassen, dennoch sind wir hochzufrieden mit dem Start in das Turnier“ so Kapitän Clemens von Grumbkow.
Punkte für Deutschland:
Biniak (15), Fromm (10), Szczesny (5), Heimpel (12)
Deutschland – Uruguay (Halbzeit 10:7)
Im zweiten Spiel des Tages erwischte die DRV VII vor rund 2000 Zuschauern abermals einen guten Start und konnte durch zwei Versuch von Heimpel und Außendreiviertel Sczyesny zunächst mit 10:0 in Führung gehen. Danach verlor das deutsche Team ein wenig den Spielfluss und erhielt folgerichtig kurz vor der Halbzeit den Anschlussversuch zum 10:7 Halbzeitstand nach einer schwer zu verteidigenden Angriffsphase mit vielen Offloads auf Seiten Uruguays. Die 2. Halbzeit entwickelte sich dann ähnlich. Ein schneller Versuch von Sczesny direkt nach Wiederanpiff und die gelungenen Erhöhung von Heimpel brachte Deutschland mit 17:7 in Front, ein leichtfertiger Gegenversuch (inkl. Erhöhung) nach einer Gasse ließ jedoch noch einmal Spannung aufkommen. Der eingewechselte Robert Hittel sicherte nach einem schnell angespielten Straftritt den Sieg und somit den vorzeitigen Einzug ins Cup-Viertelfinale am morgigen Tage.
„Es war das erwartet physisch anspruchsvolle Spiel gegen Uruguay. Durch den Gegenversuch kurz vor Halbzeit haben wir uns noch einmal selbst unter Druck gesetzt. Wir haben uns einfach zu sehr auf das sehr kontaktlastige Spiel des Gegners eingelassen. Am Ende zählt aber nur der Sieg, den wir dank einer guten Teamleistung errungen haben und jetzt hauen wir gegen Kanada noch einmal alles raus“ so der zweimal erfolgreiche Phil Szczesny im Interview mit DRV-Medienpartner TotalRugby.de im Anschluss an die Partie.
Punkte für Deutschland:
Szczesny (10), Heimpel (7), Hittel (5)
Deutschland – Kanada (Halbzeit 14:12)
Im Spiel gegen Kanada ging es um nichts anderes als den Gruppensieg, welcher gleichbedeutend ist mit einem leichteren Gegner im Viertelfinale, trifft doch der Gruppenerste der Gruppe B über Kreuz auf den Gruppenzweiten der Gruppe C et vice versa.
Bereits im Vorfeld der Partie war sich DRV Trainer Chad Shepherd sicher, dass dieses Spiel Kleinigkeiten entscheiden werden – und genau so sollte es kommen. Auch im dritten Spiel in Folge war es die deutsche Mannschaft, welche gegen die favorisierten Kanadier durch Biniak in Führung gehen konnte. Danach kamen die Kanadier mehr ins Spiel, was mit zwei Versuchen kurz vor der Halbzeit belohnt wurde. Das Team um Kapitän Clemens v. Grumbkow bewies jedoch Charakterstärke und ging mit dem Pausenpfiff durch Biniak wieder in Führung. In der 2. Halbzeit entwickelte sich eine wahre Rugby-Schlacht, in der um jeden Ball gekämpft wurde.
Doch obwohl die deutsche Mannschaft auf die Entscheidung drückte, waren es die Kanadier, die ihre ganze Erfahrung aus den World Series Turnieren nutzten und einen Fehler der Deutschen prompt zum 14:19 bestraften. Wie gefestigt die Mannschaft inzwischen auf diesem Top-Niveau mittlerweile ist, zeigte sie dann mit dem entscheidenden Versuch von Fromm am Ende der Partie, welcher den 21:19 Endstand herstellte.
DRV Trainer Chad Shepherd im TotalRugby Interview nach der Partie: „Wir sind zuversichtlich in die Partie gegangen, obwohl das Spiel gegen Uruguay nicht nach unseren Vorstellungen verlaufen ist. Wir wussten, dass die Details dieses Spiel entscheiden werden und genau so kam es dann auch. Wir können stolz sein auf diese Leistung, wissen jedoch auch, dass das Ticket zu den Olympischen Spielen erst morgen vergeben wird. Jetzt gilt es die Erholung der Spieler voranzutreiben, um morgen unsere Topleistungen abrufen zu können“.
Einen Wermutstropfen gibt es aber auch für das deutsche Team. Bei Sebastian Fromm ist eine alte Verletzung am Oberschenkel wieder aufgebrochen, ein Einsatz am morgigen Tage ist deshalb äußerst fraglich.
Punkte für Deutschland:
Biniak (10), Fromm (5), Heimpel (6)
Im Viertelfinale trifft das deutsche Team morgen um 12:49 Uhr auf den Gruppenzweiten der Gruppe C, Chile.