DRV VII zieht wichtige Lehren aus der Australien-Tour
Für die deutsche 7er-Nationalmannschaft gab es bei den Central Coast International Rugby Sevens in Australien nichts zu holen. Mit lediglich einem Sieg aus fünf Spielen belegt die DRV VII den 14. Platz unter 16 Mannschaften. Dennoch beerten sportlichen Verantwortlichen des Deutschen Rugby Verbandes (DRV) die dreiwöchige Tour nach Down Under als Erfolg. Denn nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben haben Spieler und Trainer wertvolle Erfahrungen für das kommende olympische Jahr gesammelt.
Zum Auftakt in das Turnier setzte es für die DRV-Auswahl nach einer 5:0-Führung gegen Rangataua Rugby eine vermeidbare 5:17-Niederlage. Eine Pleite, von der sich die Mannschaft im gesamten Turnier nicht mehr erholen konnte, da ein Sieg möglich gewesen wäre. Im Anschluss setzte es gegen den späteren Turniersieger Australien dann eine deutliche 0:38-Niederlage. Und auch im letzten Gruppenspiel des gab es für die DRV VII beim 0:31 gegen die Mannschaft des Redrock Rugby Clubs, die mit zahlreichen Nationalspielen gespickt war, nicht zu holen. Am zweiten Turniertag startete das Team der Nationaltrainer Rainer Kumm und Chad Shepherd somit im „Boot“-Halbfinale. Und dort feierte die Mannschaft ihr erstes Erfolgserlebnis: Mit einem 34:12-Sieg gegen den Manly RUFC zogen die DRV-Jungs in das Spiel um den 13. Platz der Central Coast International Rugby Sevens ein. Dort wartete das „Development Team“ Australiens.
Und das Turnier endete für die DRV VII wie es angefangen hatte – mit einer Niederlage. Gegen die australische Perspektivmannschaft setzte es eine 12.27-Pleite. Dennoch hat die deutsche 7er-Nationalmannschaft auch bei diesem Turnier wieder ihre sportliche Visitenkarte abgegeben. So lobte der Tom Connor, Spieler des australischen Perspektivteams, die DRV VII via Twitter als „wirkliche starke deutsche Mannschaft“.
„Unsere Gegner waren wirklich sehr stark. Zudem haben wir die stärkste Vorrundengruppe erwischt. Besonders körperlich war das Turnier eine große Herausforderung“, zieht DRV-Leistungssportreferent Manuel Wilhelm eine sportliche Bilanz. Aber er betont auch noch einen weiteren wichtigen Aspekt der Reise: „Die Spieler waren das erste Mal so lange am Stück zusammen. Und auch das müssen die Jungs lernen. Die Spieler waren nach den guten Noosa 7s zu selbstsicher und geistig nicht mehr frisch genug.“ Eine wichtige Erkenntnis, um Turniere dieser Qualität erfolgreich zu bestreiten. Denn laut Fidschis Nationaltrainer Ben Ryan bescheinigte den Central Coast International Sevens ein weitaus höheres Niveau als den Einladungsturnieren in Europa. So zieht Manuel Wilhelm ein positives Fazit der Australien-Tour: „Wenn wir die richtigen Lehren aus dieser Reise ziehen, ist das ein ganz wichtiger Baustein in der weiteren Entwicklung der deutschen 7er-Nationalmannschaft.“