Am mittlerweile 3. Tag unseres Trainingslagers in Portugal wachten viele von uns mit schweren Beinen auf – die letzten Tage haben bereits deutlich ihre Spuren hinterlassen. Da konnten auch die Wunderhände unseres Physio Alfred Rucker, der unserem Arbeitsaufwand in nichts Nachsteht, leider kaum Abhilfe schaffen. Dennoch ging es auf dem Trainingsplatz am frühen Morgen direkt mit einem knüppelharten Fitness-Test von Fitness-Coach Brett Davison zur Sache.

Die vielen aufgebauten Slalomstangen auf dem wieder einmal perfekt präparierten Trainingsplatz ließen bereits bei Betreten des grünen Rasens unsere schlimmsten Befürchtungen wahr werden. In 2×7 Minuten mit 2 Minuten Pause zwischen den Sätzen, also sehr spielspezifisch, mussten wir in verschiedenen Umfängen eine bestimmte abgesteckte Strecke bewältigen. Verschärft wurde die Strecke durch rückwärts laufen, am Ausgangspunkt mit dem vollen Körper den Boden berühren und einer eingebauten Kurve vor dem Wendepunkt. Dieser gnadenlose Test, den wir mit den gestern erstmals getesteten GPS-Trackingsystems absolvierten, ist beispielsweise fester Bestandteil im Testprogramm von England 7s. Anhand von Vergleichswerten dieser und anderer Nationen können wir so unseren Fitnessstand mit unseren internationalen Konkurrenten direkt vergleichen.

Im Anschluss an diesen Test, der uns allen betonharte Beine und brennende Lungen bescherte, absolvierten wir in den verschiedenen Mannschaftsteilen noch eine Skills-Session. Die Stürmer befassten sich mit Gassen und Ankicks, die Hintermannschaftsspieler legten den Fokus aufs Handling. Danach hieß es endlich ab ins eiskalte Meer, um die müden Beine einigermaßen wiederzubeleben.

Den Nachmittag verbrachten wir mit einer Team-Challenge in der Innenstadt von Figueira da Foz. Nachdem gestern die Skinny Beasts einen vielumjubelnden Sieg im Fußballspiel erringen konnten, blieb dem Team Bigger than Gio lediglich der Trostpunkt im 7-Meter schießen. Heute sollten die Karten jedoch völlig neu gemischt werden. Beide Teams mussten zunächst versuchen selbstständig zu identischen Orten in der Innenstadt zu gelangen und dort mit einem Teamselfie ihre Anwesenheit zu beweisen – natürlich gab es aber nur ein Punkt für das Team, welches an diesem Punkt als erstes angelangt war. Anschließend musste von den Teams eine Liste mit verschiedenen Aufgaben abgearbeitet werden, wie z.B. ein Teamselfie mit dem Bürgermeister oder Polizisten machen.

Am Abend wurde dann von der 5-köpfigen Jury, bestehend aus dem Trainer- und Betreuerstab, die Punkte für das in jeder Kategorie beste Foto vergaben. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen gelang es letztendlich den Skinny Beasts einen knappen Sieg einzufahren. Damit steht es im Gesamtranking nun Unentschieden, es bleibt also spannend!

Nach der vollkommen gerechtfertigen Jury Entscheidung referierte Fitness-Guru Brett Davison zum Abschluss des Tages ausführlich über die heute gewonnen Daten und gab uns interessante Einblicke in die speziellen Anforderungen des 7er Rugby an uns Spieler, sei es über neue Trainingsmethoden oder auch Tipps zur Ernährung. Darauf werden wir aber an anderer Stelle detailliert eingehen!